Er war der erste Containerhafen Deutschlands im Binnenland und viele Jahre der Treffpunkt der internationalen Spitzenmannschaften der Männer und Frauen – der Mühlauhafen in Mannheim. Da er nicht ganz 2000m lang war, sprach man in Rudererkreisen auch von der „Mannheimer Meile“ und eine der Besonderheiten war, dass auf den parallel zum Hafenbecken verlaufenden Bahngleisen ein Güterzug mitfuhr, von dem aus man die Rennen mitverfolgen konnte. Ihre Anziehungskraft verdankte die Regatta allerdings wohl den besonderen Beziehungen des Vorsitzenden des örtlichen Regattavereins in die Länder des Ostblocks, insbesondere nach Russland, zu deren Mannschaften man früh im Regattajahr den Vergleich suchte. Ich erinnere mich an großartige Starts unserer Aktiven Erwin Haas, Manfred Reissmann, Günther Bührer, Jürgen Dönges, Michael Schadock und den „Koch Sisters“ auf den sechs Startbahnen und stehendem Wasser.

Wenn diese Ära auch sicherlich beendet ist, so hat der Hafen in Mannheim sich als erste regionale Standortbestimmung der Saison im Junioren/innen Bereich etabliert. In diesem Jahr haben 84 Vereine und Renngemeinschaften 1251 Boote gemeldet, darunter überwiegend ambitionierte Mannschaften aus dem Saarland, Baden Württemberg, Bayern und Hessen – dem sogenannten „Süd-Team“. Mit dabei natürlich wieder unser ruderischer Nachwuchs in 29 Rennen zwischen Samstag 27.4. um 9.33 Uhr – der erste Start des Mix-Vierers 12/13 Jahre – bis Sonntag, den 28.4. um 16.57 Uhr, unserem letzten Rennen, dem Junior-Einer A.

Besondere Aufschlüsse für die Saison erwartet man sich am Samstag von der Langstrecke über 3000m für die U15 – der Jungen und Mädchen. Drei Vierer – darunter erstmals zwei Mix-Boote (besetzt mit zwei Jungen und zwei Mädchen), ein Doppelzweier und ein Einer haben sich, zuletzt in einem Trainingslager in den Osterferien, gezielt vorbereitet. Nach der Normalstrecke am Sonntag über 1000m wird man wissen, woher die Hauptkonkurrenten aus Hessen kommen, wenn es vier Wochen später in Kassel um die Qualifikation für den Bundeswettbewerb geht.

Bei den Juniorinnen und Junioren U17 und U19 hat Trainer Türsan über den Winter die Zusammenarbeit mit Vereinen in der näheren Umgebung gesucht und einige Renngemeinschaften gebildet. Partner sind der Frankfurter Ruderclub (im Vierer o.Stm. und im Doppelzweier U19), die Offenbacher RG Undine (im Doppelvierer mit Stm. U17) und der RV Hellas (im Leichtgewichts-Juniorinnen Doppelzweier U17). Leicht werden es diese Renngemeinschaften nicht haben, dürfen sie doch nur in der Leistungsklasse I starten und werden hier auf überregional gebildete Auswahlmannschaften treffen. Die Richtigkeit dieser Zusammenarbeit wird das Ergebnis aber nicht in Frage stellen.

Alle schauen mit großem Interesse nach Mannheim – wir bei der Wiking auch. Viel Erfolg unserer großen Nachwuchstruppe!

Die gemeinsame Nacht im Bootshaus war früh zu Ende. 7.00 Uhr Wecken / 7.15 Uhr Laufen bringt den Kreislauf in Schwung

Vor den täglich zwei Trainingseinheiten auf dem Wasser: Gesund frückstücken!